Reisebericht
Start Samstagmorgen 6.05 Uhr. Im Heerbrugger Depot konnten die Ersten ihren Sitzplatz im Car schon aussuchen. 10 Minuten später wurde beim kath. Kirchplatz in Au abgefahren. Nach nur 30 Meter nahm die Fahrt ein jähes Ende. Plaudernd, trottetend kamen Guido und Otto um’s Eck. Nach meiner etwas zu laschen Durchzählung (war noch etwas früh) nahmen wir sie doch noch mit und waren von nun an das ganze Wochenende mit 36 Teilnehmern vollzählig.
Das nächste Mal sollte es eine rote Aufgebotskarte geben. Dort wird vermerkt dass sich die „Mannschaft“ eine ¼ Std. vor der Abfahrt einfinden muss. Aber zur ihrer Verteidigung: sie standen um 6.13 Uhr auf dem Kirchplatz. Also mehr als pünktlich.
Den ersten Halt gab es nach Zürich auf einer Autobahnraststätte. Nach Kafi und Gipfel fuhren wir über die Grenze bei Basel ins Automobilmuseum in Mulhouse. In einer stillgelegten Textilfabrik sind über 400 Autos, Rennwagen aller Epochen und wirklich sehr alte Oldtimer ausgestellt. Ein Phänomen: die Oldsmobile standen alle im Kies und alle hatten einen Ölfleck unter dem Motor. Angegurtet in einem älteren 205 Peugeot wagten sich einige für einen Überschlag, bis die Köpfe rot anliefen.
Die grossen Hubraumzahlen, Stundenkilometer und PS lösten Herzklopfen aus, wie auch diverse schnittige Rennwagen der vergangen Zeit.
Zum freien Mittagessen trafen wir dann in Colmar ein. Das schöne Städtchen sahen wir uns anschliessend nach dem Essen aus dem Petit-Train an. An allen Ecken lief etwas, da die schmucke Innenstadt von vielen Touristen gesäumt wurde.
Als erstes in Strasbourg besuchten wir eine Berufsfeuerwehr. Nach einem kurzen Film
begaben sich die zwei Gruppen mit ihren Führern durch das Depot. In den grossen Gebäuden hat es Platz für Allerlei. Täglich 2 Std. Training im eigenen Schwimmbecken oder im Firnessraum ist Pflicht. Ein Holzbrett in gut 2 Meter Höhe muss auch in voller Montur als Eignungstest erklommen werden (ohne Leiter!).
Der grosse Fahrzeugpark ist stellenweise doppelt, ja sogar dreifach besetzt. Das Atemschutz-Fahrzeug ist mit sehr vielen Flaschen befüllt und auf dem Schlauchausleger sind über 2 Kilometer drauf. Da Strasbourg viele Chemiefirmen hat, ist die Chemiewehr entsprechend gut ausgerüstet.
Mit einem grossen Applaus, dem Vereinswimpel und ein paar Flaschen feinen Roten
bedankten wir uns bei ihnen recht herzlich. Nach dem rassigen Zimmerbezug im Hotel Dolphine marschierten wir in die Innenstadt von Strasbourg. Im Restaurant Strissel nahmen wir einen typisch elsässischen Z’Nacht zu uns. Nach dem feinen Essen gingen dann die diversen kleineren und grösseren Gruppen in den nächtlichen Ausgang.
Am Sonntagmorgen nach dem Frühstück reisten wir wieder mit dem Car Richtung Breisach am Rhein. Auf einem Schiff liessen wir uns mit „Pfifferlingen mit Pfiff“ verköstigen. Nach dem feinen Essen befuhren wir eine Schleuse. Mit 4 Millionen Liter Wasser weniger unter dem Kiel, setzte sich unsere Reise zwölf Meter tiefer weiter. Nach einer Kehrtwende verfolgten wir das imposante Schauspiel in die Gegenrichtung. Nach einer kurvigen Fahrt durch einen Teil des Schwarzwaldes hielten wir am Titisee für eine Rast.
Über Schaffhausen traten wir unsere Heimreise in die Schweiz an, wo wir uns um halb acht in Au bzw. Heerbrugg einfanden.